Sonntag, 4. August 2013

alcoholics ♠

Konversation zwischen zwei
stolzen Alkoholikern
Die erste WhatsApp Nachricht kommt um 17:30 Uhr amerikanischer Zeit: "Ich habe jetzt schon fünf kurze für dich mit getrunken!", richtig so, denke ich mir.
Freitag Abend und das Gesaufe in Deutschland geht schon los. Ich muss noch vier Stunden warten bevor ich meine Synapsen mit Hochprozentigen zerstören darf. Das schönste am sinnlosen Feiern ist die Überzeugung.
"Ich kann kippen, wie ein Loch!"
Ich weiß, dass meine Leber ein Leistungssportler ist. Es hat natürlich vor und Nachteile. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich nie im Krankenhaus landen werde aufgrund einer Überdosis, aber ich weiß, dass ich auch doppelt so viel Geld ausgeben muss für den Scheiß, wie alle anderen. An dieser Stelle bin ich in Gedanken bei allen denen es genau so geht, wie mir.

Selfmade Mojito
Heute Abend sind wir dann eine kleine Runde von vier Personen, die sich gerne eine Bacardi 1,75 Liter gönnen. Zum Aufwärmen spielen wir ein bisschen Karten. Nach der ersten Runde springt die erste Person ab und wir sind nur noch zu dritt. Ich war schon immer ganz gut in Mathe. Das bedeutet also 0,5 Liter pro Kopf. Bockt! Die Musik ist aufgedreht, der Alkohol fließt, die Nacht ist warm und die Stimmung ist gut....

Nächster Tag, 14 Uhr:

"Und für einen kleinen Moment dachte ich mir, nie wieder Alkohol. Doch dann Sprach die Stimme in meinem Kopf, was redest du da eigentlich. Und das klang für mich ziemlich Vernünftig..."


Red Cups
Ich bin mir ziemlich sicher, dass jeder von euch diesen Monolog kennt. Es ist der Morgen danach und ihr fühlt euch einfach nur scheiße, was euch natürlich nicht daran hindern wird nächstes Wochenende wieder zu saufen. Deshalb will ich jetzt meine besten Erinnerungen zusammen tragen und euch dadurch erklären warum ihr trotz eures Katers und Absturzes trotzdem motiviert genug seid weiter zu trinken.

1. Das Kotzen: Es befreit. Nichts ist schlimmer als Achterbahn fahren im eigenen Bett. Nach dem kotzen fühlt man sich einfach nur erleichtert.
2. Die Kopfschmerzen: Sind ein Zeichen dafür, dass die Party einfach zur der Hammer war.
3. Muskelkater: Keine Ahnung woher das kommt, aber kennt ihr das, wenn ihr euch nach dem saufen so fühlt als hättet ihr in der Nacht Gewichte gestemmt? Das ist eine super ausrede um einfach den ganzen Tag im Bett vor der Glotze zu verbringen.
4. Selbstmitleid: Ich liebe es. Es ist der Moment, wo du dich selber zu Lieben beginnst und einerseits denkst, ich bin selber Schuld, aber anderer Seits denkst, wo bleibt meine sexy Krankenschwester mit dem geilen hintern und den dicken Titten?! Ich will einfach nur gepflegt werden.
5. Der Filmriss: Mindestens ein Mal in deinem Leben solltest du dich so sehr abschießen, dass dir deine Freunde erzählen müssen was du am Abend zuvor getan hast. Nichts ist witziger als eine überspitzte Erzählung an die du dich selber nicht mehr erinnern kannst. Und deine Fantasie hilft dir dann dieses nicht vorhandene Bild im Schema mit Humor zu sehen um das ganze nicht zu peinlich aussehen zu lassen.

Fazit: Die Witzigsten Tage sind die, an denen man mit einer gemütlichen Runde vorm Fernseher sitzt, Teleshop Sendungen guckt und einfach nur vor sich hin vegetiert. Ab und zu kommt dann ein Kommentar, wie: "Weißt du noch gestern, als..."
Und alle fangen an zu lachen oder schmunzeln vor sich hin, weil sie keine Kraft haben du lachen. Und solche Tage sind vollkommen Sinnlos aber völlig in Ordnung, denn wir haben noch genug andere Tage in unserem Leben an denen wir seriös sein dürfen.

Passage Bank
So lange wir jung sind sollten wir diese Zeit nutzen und Leben. Leben so, wie wir es wollen und auch wenn das bedeutet mal ein bisschen tiefer in den Becher zu schauen. Wir lernen aus unseren Fehlern und werden früher oder später unseren Weg finden und etwas aus uns machen. Dann sind wir Ärzte, Bänker, Richter oder haben einfach nur einen Doktortitel und Abends, wenn wir müde und erschöpft von der Arbeit nach Hause kommen setzen wir uns mit einem kühlen Bier und einer Packung Zigaretten zu dritt auf die Bank in unserer Straße und erinnern uns an die damalige Zeit und lachen uns selber dafür aus, wie leichtsinnig wir doch waren.
Aber bereuen werden wir nichts davon, denn wir haben gelebt und werden leben so, wie es sich gehört.





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